Impressum / Kontakt I Sitemap I Querbahnsteig I Empfangsgebäude I Startseite Gleis 11

Gleismannsbahnhof Gleis 11.5.2

Die Güterumgehungsbahn in Hamburg / Güterverkehr nach Poppenbüttel

Güterverkehr nach Poppenbüttel

Die Entstehung der Strecke von Ohlsdorf nach Poppenbüttel ist einer privaten Initiative, der Alstertalbahn GmbH, die 1908 gegründet wurde, zu verdanken. Die Strecke sollte eigentlich noch weiter bis Wohldorf oder Volksdorf führen, was jedoch durch den Bau der Walddörferbahn verhindert wurde. 1912 wurde die GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Bauarbeiten begannen im Frühjahr 1913 durch die Firma Julius Berger. Durch den 1. Weltkrieg und finanzielle Probleme in der Nachkriegszeit verzögerte sich jedoch der Weiterbau.


Der Bahnhof Poppenbüttel in den 1960er Jahren.
Blick über den Bahnhof Poppenbüttel in den 1960er Jahren. Rechts befindet sich der S - Bahnsteig, links sieht man den Güterbahnhofsteil mitsamt Ladestraße und Güterwagen.

Ursprünglich war geplant, ein separates Gleis nördlich der S - Bahn - Gleise für den Güterverkehr zu bauen. Das Planum bis kurz vor Poppenbüttel sowie zwei Brückenwiderlager für diese Baumaßnahme sind noch zu erkennen. Vermutlich wurde der Bau aus Kostengründen nicht realisiert. Der Güterverkehr wurde dann auf den vorhandenen S - Bahn - Gleisen durchgeführt. Das Profil der S - Bahn war in diesem Bereich für die Güterwagen ausreichend.

Im Frühjahr 1917 wurde der Güterverkehr auf der noch eingleisigen Strecke mit zeitweiligen Unterbrechungen aufgenommen; ab August 1917 dann durchgehend. Am 15. Januar 1918 wurde dann auch ein provisorischer Personenverkehr mit Benzoltriebwagen aufgenommen. Die Alstertalbahn AG mußte 1922 schließlich liquidiert werden und der Kreis Stormarn übernahm die endgültige Fertigstellung.

Ab dem 12. März 1924 fuhren auf der jetzt zweigleisigen Strecke die Wechselstrom - Stadtbahnzüge und die Güterzüge gemeinsam auf den Stadtbahngleisen. Nur in Poppenbüttel gab es Verladeeinrichtungen wie einen Güterschuppen und eine Ladestraße, die sich schräg nördlich des Bahnsteigs befanden. Die anderen drei Stationen an der Alstertalbahn wurden ohne Halt durchfahren.

In der Nachkriegszeit nahm der Güterverkehr kontinuierlich ab und ist seit dem 01. August 1993 offiziell eingestellt. Die Güteranlagen in Poppenbüttel wurden in der Folgezeit abgebaut. Die Gleise werden zum Teil von der S - Bahn genutzt, teilweise sind auf dem Gelände aber auch Gebäude errichtet worden.


Widerlager 1 zwischen Ohlsdorf und Kornweg.
Das Widerlager an der Überführung über die Straße "Kleine Horst" zwischen den Haltestellen Ohlsdorf und Kornweg wurde für drei Gleise ausgelegt, wie man hier noch gut sehen kann.

Widerlager 2 zwischen Ohlsdorf und Kornweg.
Auch das Widerlager an der Überführung über die Straße "Sodenkamp"hätte für drei Gleise gereicht.

Das Planum für das dritte Gleis.
Blick auf das Planum für das ehemals geplante dritte Gleis für den Güterbetrieb. Es wird heute unterschiedlich genutzt, so wie hier zwischen Hoheneichen und Kornweg für einen Laubenpieper.

Zurück zum Anfang


Alle Inhalte dieser Internetpräsenz sind © Karsten Leiding. Das Kopieren ist nicht gestattet!

Erstellt seit dem: 26. August 2004
Online seit dem: 29. April 2005
Zuletzt aktualisiert am: 03. Mai 2009

Zurück zum Anfang

Impressum / Kontakt I Sitemap I Querbahnsteig I Empfangsgebäude I Startseite Gleis 11