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Gleismannsbahnhof.

Gleis 9.3: Eine Stadtbahn für Hamburg? / Die Jahre 1994 - 1999

1994 - Das zweite Stadtbahn - Gutachten

Bahn frei für die Tram.
Hamburger Abendblatt Juli 1994

Der Baubehörde liegt das Stadtbahn - Gutachten vor. Darin werden die Chancen und die Machbarkeit einer vom übrigen Verkehr weitgehend unabhängigen Bahn sowie eines hochwertigen Bussystems verglichen und beurteilt. Folgende Strecken wurden untersucht:

  • Niendorf Markt - Gänsemarkt
  • Osdorfer Born - Lurup - Bahnhof Altona
  • Barmbek - Steilshoop und
  • Rahlstedt - Bramfeld - City Nord - Luftwerft.

Insgesamt liegt eine positive Bewertung für das System Stadtbahn vor. Die Baubehörde will noch in 1994 den Senat und die Bürgerschaft überzeugen. Es wird mit etwa drei Jahren jeweils für die Planung und für den Bau gerechnet, so daß etwa im Jahre 2000 die erste Strecke in Betrieb gehen könnte. Das soll die Strecke nach Niendorf sein.

Alle Strecken kosten jeweils etwa 200 Millionen DM, die Strecke nach Steilshoop 120 Millionen. Bausenator Wagner hält das Projekt für bezahlbar. Das Gutachten selbst hat rund fünf Millionen Mark gekostet.

Die CDU hat noch Ergänzungen zum geplanten "Netz", und zwar die Strecken:

  • von Osdorfer Born nach Flottbek,
  • einen Stadtbahnring von Lurup über Langenhorn Markt und Rahlstedt nach Billstedt und
  • Ergänzungen der geplanten Strecken, um keine Inselbetriebe entstehen zu lassen (Niendorf - Burgwedel und Niendorf - Flughafen).

Die CDU hält die Verküpfung der Stadtbahn mit der U - Bahn für sinnvoll, etwa die Einführung der Niendorfer Strecke in die Haltestelle "Gänsemarkt" der U2 mit Endpunkt in der Haltestelle "Hauptbahnhof Nord". Die generelle Verknüpfung der Stadtbahn mit der U - Bahn wird in dem Gutachten nicht untersucht.

Das geplante Stadtbahnnetz 1994.
Die Planungen der SPD und der CDU sind hier konträr zu ihren Parteifarben dargestellt: Die Vorschläge der SPD sind in schwarz wiedergegeben, die Vorschläge der CDU in rot.

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1995

Comeback mit Hindernissen.
Hamburger Morgenpost April 1995

82 % der Hamburger sind laut einer Umfrage im April für die Stadtbahn. Die FDP und die Handwerkskammer lehnen sie ab. Ein verbindlicher Senatsbeschluß für die Stadtbahn liegt bislang immer noch nicht vor.

Aus für Straßenbahn?
Hamburger Morgenpost Juni 1995

Bausenator Eugen Wagner scheitert im Juni mit seinem Stadtbahnprojekt beim Senat. Der Grund: Das Projekt ist zu teuer. Wagner wollte zwei Strecken durchsetzen (Niendorf - City - Flughafen und Altona - Steilshoop). Die Kosten sollten bei 930 Millionen DM liegen. Nun soll das Projekt nochmal, vor allem auf seine Finanzierbarkeit hin, geprüft werden ...

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1996

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1997

In der Verabschiedung des Haushaltes für Hamburg vom Januar 1997 steht unter anderem die Errichtung einer Stadtbahn für 922 Millionen DM zur Debatte. Die anderen Ausgabemöglichkeiten sind: eine Flughafen S - Bahn und der gleichzeitige Verzicht auf die Stadtbahn oder: es wird weder das eine noch das andere gebaut. Die dritte Möglichkeit wurde dann erstmal verfolgt ... Es gibt eine Diskussion darüber, ob der Flughafen mit einer S - Bahn oder mit der Stadtbahn angeschlossen wird.

Bürgermeister Voscherau spricht sich im März für die Stadtbahn aus, sagt aber gleichzeitig, daß die Finanzierung noch nicht sicher sei. Die Baubehörde wird beauftragt, ein Planverfahren für die Stadtbahn vorzubereiten.

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1998

Die Firma "Hamburg - Consult" entwirft im Auftrag der Hansestadt Hamburg eine Vorplanung für einen Stadtbahn - Betriebshof auf dem etwa 7 Hektar großen Gelände im Gleisdreieck Sengelmannstraße / Ohlsdorf / Rübenkamp. Das Gelände war ehemals für die Abstellanlage der "alten" U 4 "Sengelmannstraße - Lurup" vorgesehen. Die Vorplanung kostet die Summe von umgerechnet zirka 250.000 Euro. Auf dem Gelände sollen maximal 70 Stadtbahnfahrzeuge abgestellt und gewartet werden können. In angenäherter Ost - West - Richtung sollen zwei Hallen stehen und sich südlich davon eine große freie Abstellanlage befinden. Die Zufahrt erfolgt über eine Brücke über die Güterumgehungsbahn Richtung Süden zum "Jahnring". Es soll eine Gleisverbindung zur S - Bahn - / Güterbahnstrecke Richtung Ohlsdorf geben, aber keine Gleisverbindung zur U - Bahn.

Die Einführung einer Stadtbahn ist im Januar 1998 in den Koalitionsvereinbarungen zwischen der SPD und den Grünen festgeschrieben worden, soll aber erst nach der Konsolidierung der Staatsfinanzen angegangen werden.

Auf einer Fachtagung der SPD im November 1998 warnt Werner Dobritz aus dem Stadtentwicklungsausschuß vor einer Verkehrsberuhigung auf 42 Kilometern Länge, wenn die Stadtbahn fahren würde. Anke Hartnagel aus dem Wahlkreis Hamburg - Nord sieht schlechte Chancen für die Einführung der Stadtbahn, da massive Proteste und langwierige Vorarbeiten zu erwarten seien.

1999

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Erstellt seit dem: 13. Dezember 2004
Online seit dem: 28. Juli 2005
Zuletzt aktualisiert am: 30/09/2016

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