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Gleismannsbahnhof.

Gleis 7.4: U ngenutzt und U ebriggeblieben / Die "alte" Linie U 4

Die ersten Planungen für die "alte" U 4 vom Osdorfer Born über Jungfernstieg zur Sengelmannstraße stammen aus dem Jahr 1953, als der Stadtteil Lurup eine U - Bahnverbindung erhalten sollte. Die Führung von Lurup zur "Sengelmannstraße" ist dann etwa im Jahr 1968 festgelegt worden. Bereits vorher wurde beim Bau der Strecke "Schlump - Berliner Tor" ab 1962 auf die U 4 mit Bauvorleistungen Rücksicht genommen.

Einige Planungen sahen einen neuen unterirdischen Bahnhof "Mundsburg" vor, andere ließen ihn weg, so daß die U 4 einen Linksbogen vom "Mundsburger Damm" zum "Winterhuder Weg" machte, ohne eine Umsteigemöglichkeit zum Ostring zu bieten. Unter dem "Winterhuder Weg" in Uhlenhorst sollte beim Bau der U4 ein Anschluß für den Alsterhalbring (Abschnitt "Winterhuder Weg" - "Mühlenkamp") mitgebaut werden; gleichzeitig war hier die Querung eines Straßentunnels vorgesehen, der von Harvestehude unter der Alster nach Uhlenhorst führen sollte (siehe auch hier bei Horst Buchholz).

Es gibt auch eine Planung aus den 1970ern, nach der die U 4 über Sengelmannstraße über den Flughafen Fuhlsbüttel (heute "Airport Hamburg") weiter als Expreß - U - Bahn über Norderstedt Mitte (dort sollte sie auf die bis dorthin verlängerte U 1 treffen) zum geplanten neuen Flughafen Kaltenkirchen weiterführen sollte.

In den 1970er Jahren war ernsthaft an einen Inselbetrieb Lurup - Bf. Altona gedacht, um zumindest diesen Abschnitt von der 1973 stillgelegten Straßenbahnlinie 1 zu übernehmen. Der Baubeginn sollte 1975 sein und die Betriebseröffnung etwa 1983. Am Osdorfer Born sollte eine Abstellmöglichkeit für die Züge geschaffen werden; bei Hauptuntersuchungen sollten die Züge per Straßenroller nach Barmbek geschleppt werden. Diese Pläne wurden aber bald wieder verworfen. Genauere Infos gibt es dazu von Horst Buchholz hier.

Offiziell hat die "alte" U 4 nun die Bezeichnung U 5, nachdem die Bezeichnung U 4 nun für die Strecke von der "HafenCity" nach "Billstedt" benutzt wird. Ob die Strecke von Lurup zur "Sengelmannstraße" (oder ganz bis Steilshoop) jemals gebaut wird, steht in den Sternen... momentan wird sie jedenfalls geplant.

Die Strecke sollte 1969 folgenden Verlauf haben:

- Osdorfer Born (Haltestelle)

- zwischen Böttcherkamp und Flaßbarg (Abstellanlage)

- Luruper Hauptstraße (an ihrer nordöstlichen Seite, nördliche Umrundung des Einkaufszentrums am Eckhoffplatz [Haltestelle] unterhalb der Grünfläche und unter anderem unter dem Gelände der "Schmirgel" - offiziell "Hermes Schleifmittel" - verlaufend)

- Luruper Chaussee (Haltestelle nördlich der "Stadionstraße" und an der Trabrennbahn Bahrenfeld, dahinter nähert sich die Trasse der Hauptstraße und führt etwa ab Höhe "Kielkamp" unter ihr)

- Bahrenfelder Chaussee (Haltestellen in Höhe "Regerstraße" und in Höhe "Valparaisostraße")

- Daimlerstraße (Haltestelle in Höhe der Brücke der S 1 / S 11)

- Große Brunnenstraße (Haltestelle im Bogen "Fischers Allee" / "Eulenstraße")

- Ottenser Hauptstraße

- Bahnhof Altona (parallel zum Querbahnsteig / Haltestelle)

- Große Bergstraße (mit gleichnamiger Haltestelle; im späteren Flächennutzungsplan nördlicher verlaufend mit Haltestelle in Höhe "Stuhlmannplatz")

~ Höhe Gilbertstraße (Haltestelle am "Paulinenplatz")

- Budapester Straße

- U - Bahnhof St. Pauli (Haltestelle)

- Neuer Steinweg / Wexstraße / Neustadt (Haltestelle?)

- U - Bahnhof Jungfernstieg (Haltestelle)

- U - Bahnhof Hauptbahnhof Nord (Haltestelle)

- Lange Reihe (nördliches Ende, Haltestelle in Höhe "Barcastraße" / Allgemeines Krankenhaus St. Georg)

- Schwanenwik

- Mundsburger Damm (Hlatestelle in Höhe "Mundsburger Brücke")

- Winterhuder Weg (Hlatestelle nördlich der Kreuzung mit der "Beethovenstraße")

- Barmbeker Straße (Haltestelle in Höhe der "Jarrestraße" / "Kampnagelfabrik")

- Borgweg

- U - Bahn Borgweg (Haltestelle)

- Hindenburgstraße (bei späterer Planung Haltestelle in Höhe des westlichen "Überseerings")

- U - Bahnhof Sengelmannstraße (Haltestelle)

Die "City Nord" sollte bei dieser Planung nicht angebunden werden! Andere Pläne (etwa der von 1983) sahen eine Anbindung vor, indem die Strecke unter dem westlichen "Überseering" geführt werden sollte und auch eine Haltestelle in diesem Bereich (nördlich des Kreuzungsbereichs mit dem "Jahnring") vorgesehen war.

Folgende Bauvorleistungen sind bekannt:

Abstellanlage Lurup

In Lurup ist auf dem Flächennutzungsplan von 1987 eine freigehaltene Fläche in Lurup zwischen den Straßen "Binsenort", "Flaßbarg" und Böttcherkamp" eingezeichnet. Hier sollte eine Abstellanlage oder sogar ein Betriebshof im Einschnitt entstehen. Am östlichen Ende in Höhe der Straße "Luckmoor" sollte die offene Bahnalage in einem Tunnel verschwinden und in Richtung "Luruper Hauptstraße" führen.

Autobahn "A7"

In Höhe der Straße "Bahrenfelder Chaussee" wurde beim Bau der Autobahn das Brückenbauwerk der Straßenbrücke auf Großbohrpfählen gegründet, um den geplanten Schnellbahntunnel zwischen den Pfählen erstellen zu können. Er sollte in diesem Bereich in Rechteckform gebaut werden.

Bahnhof Altona

Hier gibt es einen begehbaren Tunnel quer unter der S - Bahn - Haltestelle, der allerdings nur provisorisch angelegt worden ist (als sogenannter "Hilfstunnel"). Am S - Bahn - Zugang und an den Bahnsteigen sieht man leider keine Indizien!

Jungfernstieg

Die beiden äußeren Bahnsteigkanten der U 2 - Ebene (Gleise 3 und 6) waren für die U 4 vorgesehen. Sie werden jetzt für die HafenCity - U 4 genutzt und die Tröge haben endlich Gleise erhalten.

Zwischen den beiden Haltestellen "Jungfernstieg" und "Hauptbahnhof - Nord" sollte die U 4 auf den Gleisen der U 2 fahren. Deshalb wurden keine Extratunnel errichtet, sondern vor beiden Haltestellen wurden Tunnelstutzen zu den Gleisen der U 2 geführt. Die beiden Stutzen östlich von "Jungfernstieg" haben inzwischen Gleise für die HafenCity - U 4 erhalten.

Hauptbahnhof - Nord

Für die U 4 wurden parallel zur U 2 zwei Haltestellenröhren im Schildvortrieb gebaut. Sie sind jedoch nicht zugänglich. In der nördlichen Röhre ist eine Kunstausstellung installiert (gefallene Sterne; früher war sie beleuchtet und einsehbar, heute ist es dort dunkel). Die später eingebauten Fahrstühle zur Bahnsteigebene wurden im Gleisprofil der U 4 gebaut, so daß ein Zugbetrieb ohne den Abbau der Fahrstühle nicht mehr möglich ist.

Borgweg

Die U 4 sollte die U 3 am "Borgweg" kreuzen. Zwischen den Haltestellen "Borgweg" und "Saarlandstraße" ist ein Grünstreifen freigehalten, um ein Verbindungsgleis zur U 4 bauen zu können.

Sengelmannstraße

Die Haltestelle Sengelmannstraße gab es bei der Betriebseröffnung der "Ohlsdorfer Bahn" 1915 noch nicht. Sie entstand erst etwa sechzig Jahre später, um die seit 1962 entstandene City Nord an das Schnellbahnnetz anzubinden. Sie wurde am 28. September 1975 eröffnet und wurde, obwohl die Planungen für die U 4 bereits seit zwei Jahren ruhten, viergleisig mit zwei komplett eingerichteten Bahnsteigen eröffnet. Der nördliche der beiden Bahnsteige war für die stadteinwärts fahrenden Züge der U 1 (über Klosterstern) und U 4 (über Borgweg) vorgesehen. Die U 1 nach "Hauptbahnhof - Süd" fährt hinter der Haltestelle auf einer S - Kurve, um ihre ursprünglich vorgesehene Trasse zu erreichen. Auf ihrem heutigen Bahnsteiggleis sollte die U 4 enden. Im Gleisdreieck östlich der Brücke über die "Sengelmannstraße" war ein Betriebshof vorgesehen, von dem nur das Unterwerk errichtet wurde. Heute soll dort ein neuer Busbetriebshof entstehen. Weitere Bauvorleistungen gibt es hier nicht. Eine sehr gute Beschreibung über die Planung und Entstehung dieser Haltestelle gibt es hier.

Prinzipskizze der Haltestelle Sengelmannstraße.
Prinzipskizze der Haltestelle Sengelmannstraße, wie sie ursprünglich geplant war und wie sie heute genutzt wird. Auf der Karte ist Norden oben, die namensgebende Sengelmannstraße befindet sich rechts außerhalb der Karte.

Weitere angebliche, hier nicht im Einzelnen aufgeführte Vorplanungen für diese Strecke sind:

- Gebäude auf Stelzen im Zentrum vom Osdorfer Born. Dabei gibt es sowohl Pläne, die Strecke unterhalb der Gebäude enden zu lassen als auch solche, den Endpunkt der Strecke unter die Straße nach Süden zu legen.

- und die nach dem Krieg neubebaute, verbreiterte "Große Bergstraße" in Altona, um einen zweigleisigen Tunnel ohne Hausunterfahrten dort unterbringen zu können.

Zu den Fotos der U 4

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Erstellt seit dem: 12. August 2003
Online seit: ungefähr August 2003
Zuletzt aktualisiert am: 11/05/2016

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